Willkommen bei der Basisgruppe Genossenschaftsidee

Zweck unserer Genossenschaft:

Die innerste Idee einer Genossenschaft ist nicht auf die Vermehrung von
Kapital, sondern auf die wirtschaftliche Förderung ihrer Mitglieder
gerichtet. Dies gelingt durch günstige Nutzungsentgelte für Wohnungen in
guter Qualität.
Um das bestmöglich zu erfüllen, muss Kostenwahrheit erfüllt sein. Das
bedeutet, es wird eine ehrliche und verständliche Kostenaufstellung pro
Wohneinheit gemacht.
Nur auf dieser Basis dürfen Erhöhungen bei den Nutzungsentgelten
durchgeführt werden. Ein Bezug zum Mietenspiegel, wie er derzeit in
Erhöhungsschreiben hergestellt wird, ist hierfür völlig ungeeignet.
Mitglieder von Wohnungsgenossenschaften sind Miteigentümer und keine Mieter
im normalen Sinn.

Der Zweck einer Genossenschaft ist nicht der, für die Allgemeinheit zu
bauen, auch nicht als gemeinnützige Baugenossenschaft.
Das bekommt die Verwaltung der Bille immer noch durcheinander. Die Bille ist
weder ein kommunales Wohnungsunternehmen noch ein Stiftungsunternehmen. Das
ist auch in unserer Satzung nicht so aufgeschrieben und würde § 1 des
Genossenschaftsgesetzes widersprechen.

Bei uns funktioniert die demokratische Teilhabe nicht richtig. Im
Aufsichtsrat sind viele Mitglieder, die selbst nicht in Bille-Wohnungen
wohnen. Wie wollen diese Mitglieder über die Unternehmenspolitik und die
Unternehmensstrategie kenntnisreich und in guter Qualität mitentscheiden,
wenn die Praxiserfahrung der Wohnungsnutzung fehlt und die von ihren
Entscheidungen selbst gar nicht betroffen sind? In der Mitgliederzeitschrift
„bei uns“ dürfen Mitglieder nicht selbst Artikel oder Meinungen
veröffentlichen. Das widerspricht dem genossenschaftlichen Prinzip der
Selbstverwaltung und Mitbestimmung.


Was wollen wir konkret erreichen?

* Günstige Nutzungsentgelte (Mieten), günstige Neubauwohnungen für
Altgenossen, echte Mitgliederbeteiligung

* Nutzungsentgelte (Mieten) berechnen auf Basis der Kosten in der jeweiligen
Wohnanlage (genossenschaftliches Selbstkostenprinzip) statt Ausrichtung am
Mietenspiegel (Marktmieten)

* Neubauten nur bauen, wenn sie zu mindestens zu 90% von langjährigen
Mitgliedern nachgefragt werden. Keine starke Steigerung der Nutzungsentgelte
in den Folgejahren

* Jahresgewinne auf ein Normalmaß zurückfahren, 5 Millionen statt 14
Millionen €

*Ein Teil des Jahresgewinns kann an die Nutzer der Wohnungen, die den Gewinn
ja „produziert“ haben, zurückgezahlt werden, entsprechend der Höhe des
Umsatzes der Genossenschaft mit dem jeweiligen Mitglied. Das hat den großen
Vorteil, dass nicht zu viel Geld von den Wohnungsnutzern an unversorgte
Mitglieder fließt (=genossenschaftliche Rückvergütung). Die Dividende von 4%
kann dennoch beibehalten werden.. Sie benötigt mit 1,3 Millionen € und damit
nur einen Bruchteil des Jahresgewinnes von 15 Millionen €.

* in der Zeitschrift „bei uns“ können in Zukunft auch Mitglieder Artikel mit
Vorschlägen zur Geschäftspolitik verfassen

* Bekannte Vakanzen im Aufsichtsrat werden in der „bei uns“ in der Ausgabe
vor der jeweiligen Vertreterversammlung veröffentlicht

* Das Durcheinander bei der Zielsetzung der Bille, was Gemeinnützigkeit bei
uns als Genossenschaft bedeutet, muss im Einvernehmen mit den Mitgliedern
geklärt werden, falls Vorstand und Aufsichtsrat nicht von sich aus zur
Einsicht kommen und die Bille-Ziele und die Bille-Unternehmenspolitik
genossenschafts-passend formulieren und ausrichten, insbesondere den jährlichen Wirtschaftsplan und das Neubauprogramm.
(Ein Vorbild für gute Ziele gibt der Bau- und Sparverein Solingen eG
gemeinützige Wohnungsgenossenschaft. Falls eine Klärung notwendig ist, muss
diese neutral von außen moderiert und von einer losbasierten,
repräsentativen Mitgliederjury erarbeitet werden, ohne bevorzugte
Beteiligung von Vorstand, Mitarbeiter::innen und Aufsichtsräten. Mitglieder,
die dabei mitmachen, müssen dafür eine Aufwandsentschädigung erhalten.)

ZB-Siegert-11.2.1957 Zur Jahresendabrechnung in den LPG. UBz: 7000 (7 000) DM erhielt der Melkermeister Fritz Härtel von der LPG Wölkisch im Kreis Meißen für die von ihm und seiner Familie im Vorjahr geleisteten Arbeitseinheiten zur Jahresendabrechnung noch ausgezahlt. Der Wert der Arbeitseinheit betrug DM 10, –. Diese Umsiedlerfamilie besitzt jetzt ein eigenes Haus mit fünf Zimmern, Küche, Bad, Waschraum und einen Stall für die individuelle Viehhaltung. Den aufgenommenen Baukredit kann Melkermeister Härtel nach der diesjährigen Auszahlung tilgen.

2 Kommentare zu „Willkommen bei der Basisgruppe Genossenschaftsidee“

  1. Pingback: what is literature review

    1. A good overview on cooperatives (Genossenschaften) in English gives „What is a Cooperative“ by David Barton in „Cooperatives in Agriculture, David Cobla (Editor), Prentice Hall, New Jersey, 1989 and

      in German „Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft: warum früher, warum heute?“ by Marcus Geschwandtner, in: Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen, Heft 59, S. 152-163, 2009

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